Vibrationsverdichtung wird oft zur Verminderung von Setzungen in rolligen Böden angewendet. Die Drucksonde CPT und der Flachdilatometer DMT eignen sich besonders zur Planung und Durchführung von Vibrationsverdichtungsprojekten, da sowohl die Bodensteifigkeit als auch die Änderung der Horizontalspannungen gemessen werden können. Der Spannungspfad bei der Vibrationsverdichtung beschreibt die permanente Erhöhung der Horizontalspannung und den dadurch entstandenen Vorbelastungseffekt. Ein Verfahren wird vorgestellt, wie aus der Erhöhung der Horizontalspannung der Vorbelastungsgrad abgeschätzt werden kann. Das Setzungsverhalten von normalkonsolidierten Böden wird beschrieben. Das Tangentenmodulverfahren kann zur Setzungsberechnung vor und nach der Verdichtung verwendet werden. Die Modulzahl sowie der Vorbelastungsgrad können aus Feldversuchen mit CPT und DMT abgeschätzt werden. Die Anwendung von CPT‐ und DMT‐Untersuchungen zur Festlegung von setzungsbezogenen Verdichtungskriterien wird beschrieben. Die Setzungsberechnung vor und nach der Vibrationsverdichtung wird anhand eines Fallbeispiels geschildert, bei dem ein schluffiger Sandboden mittels VibroWing‐Verfahren und Vibrationsplatte verdichtet wurde.