Aspochalasin D. -Das Aspochalasin D (1) zeigt im Massenspektrum ein Molekular-Ion mit m / z 401, das demnach um zwei Einheiten grosser ist als das fruher fur Aspochalasin B gefundene [2]. Die somit vermutete Bruttoformel C24H35N04 wurde durch die Mlkroanalyse bestatigt. Das Aspochalasin D envies sich durch seine Loslichkeitseigenschaften als neutral. Die Vermutung, dass das N-Atom einer Amidgruppe angehort, wird am besten durch ein Signal im 'H-NMR.-Spektrum seines Di-0-acetylderivates 2 bei 7 , l l ppm bestatigt, das auf Zugabe von D 2 0 langsam verschwindet. Im IH-NMR.-Spektrum von 1 (Fig. 2, Kurve 4) ordnen wir von drei Signalen austauschbarer Protonen dasjenige bei 9,Ol ppm dem Amid-Proton zu. Eine Carbonylbande, die in den 1R.-Spektren von Aspochalasin D (Fig. 1, Kurve 4) und zahlreichen Umwandlungsprodukten bei 1685-1695 cm-' auftritt, spricht fiir die Lage der Amidgruppe in einem Sgliedrigen Ring ( y -Lactam). Von den vier 0-Atomen von 1 gehoren zwei sekundaren Alkoholgruppen an, die sich leicht acetylieren lassen (Signale bei 2,04 und 2,13 ppm im 'H-NMR.-, Dublette bei 73,8 und 76,6 ppm im 13C-NMR.-Spektrum von 2). Ein drittes 0-Atom gehort aufgrund eines Signals bei 196,7 ppm im I3C-NMR.-Spektrum von 2 einer konjugierten Ketogruppe an, die sich auch im UV.-Spektrum von 1 (Amax 248 nm, loge 3,92) zu erkennen gibt. Das vierte ist bereits oben einer Amidgruppe zugewiesen worden. Die 1R.-Bande bei 1690 cm-' im 1R.-Spektrum kommt offensichtlich durch Uberlagerung der Keton-und Lactam-Carbonylbanden zustande. Von fiunf im 'H-NMR.-Spektrum von 1 erkennbaren Methylgruppen geben drei je ein Dublett (J=6,5 Hz) im Bereich von 0,8-1,2 pmm. Die beiden andern liegen an Doppelbindungen (6= 1,53 und 1,7 pprn); ihre Signale sind nur durch weitreichende W echselwirkungen schwach aufgespalten bzw. verbreitert. In den 'H-NMR.-Spektren von Aspochalasin D (1) und dessen Acetylderivat 2 erkennen wir ferner Signale von vier Protonen an Doppelbindungen. Zwei davon (6=7,07 und 7,80 ppm) zeigen eine Kopplung von 16 Hz und liegen demanch transstandig an derselben Doppelbindung. Beide Signale sind noch durch ein weiteres Proton mit 5 bzw. 1 Hz. aufgespalten. Die beiden ubrigen olefinischen Protonen (6 = 5,60 und 6,52 ppm) lassen unter anderem eine weitreichende Wechselwirkung mit je einer Methylgruppe erkennen und gehoren zwei (CH3-C=CH)-Gruppen an. Aspochalasin D (1) besitzt aufgrund des 'Hund des 13C-NMR.-Spektrums seines Acetylderivates 2 [Signale bei 125,2 (2 d), 130,8 (d), 136,3 (s), 136,3 (4 und 140,3 (s)] drei Doppelbindungen, von denen sich zwei leicht hydrieren liessen. Von den beiden epimeren Hydrierungsprodukten 3 und 4 fiel eines (3) in wesentlich HELVETICA CHIMICA ACTA ~ Vol. 62, F a x . 5 (1979) -Nr. 157 C22H35N02 C2zH35NOz -1 * I I COOCH, COOCH,