Nach der Röntgenstrukturanalyse von [C6H5CH2Li · N(CH2CH2)3N]∞ durch Patterman, Karle und Stucky37 sowie der von [C6H5CH2Li·OEt2]∞; durch Beno, Hope, Olmstead und Power42 präsentieren wir eine weitere Benzyllithium‐Strukturuntersuchung, nämlich die von η1‐C6H5CH2Li · THF · TMEDA (1). Im Gegensatz zu den früheren liegt bei 1 eine monomere Benzyllithium‐Verbindung vor. Außerdem ist Lithium lediglich an das benzylische C‐Atom koordiniert, dessen pyramidale Konfiguration erstmals ermittelt werden Konnte. Die Molekulargewichtsbestimmung von C6H5CH2Li in THF, die ein Monomer ergab 61, und Kernresonanzuntersuchungen in THF, die auf ein pyramidales, benzylisches C‐Atom bei 1 (und C6H5CH2Li53,54) hinweisen, entsprechen der Festkörperstruktur von 1. Die in den drei Festkörperstrukturen beobachteten verschiedenen Koordinationen des Lithium‐Kations an das Benzyl‐Anion sind wie die pyramidale Konfiguration des benzylischen C‐Atoms in 1 mit quantenmechanischen Rechnungen (auch anderer Autoren45–50) in Einklang. Die pyramidale Konfiguration des benzylischen C‐Atoms in 1 läßt vermuten, daß ähnliche stereochemische Verhältnisse zur hohen Retention beitragen, die bei der Haller‐Bauer‐Spaltung optisch aktiver Benzylphenylketone beobachtet wird62e–g.