Stufenweise Wiedereingliederung zulasten der gesetzlichen Rentenversicherung - Ergebnisse umfassender Routinedatenanalysen und Teilnehmerbefragungen

Abstract

This paper presents for the first time research results of a comprehensive analysis on stepwise occupational reintegration (SOR) provided under the German pension insurance scheme. SORs under the German pension insurance scheme directly after medical rehabilitation have recently become possible as legal changes came into force in April 2004; until then, they had been provided by the health insurance funds independent of earlier medical rehabilitation. Against the background of this amendment of the law, the present study was commissioned by Deutsche Rentenversicherung Bund to get information relative to indication, introduction, implementation and results of the new SOR procedure. Analysis of routine data from the German pension insurance scheme pertaining to more than 140 000 insured persons treated in more than 1 083 medical rehabilitation centres, as well as of more than 6 500 participant surveys, resulted in a so far unique database for investigating SOR. This database offers a comprehensive collection of data and experiences relative to the amount of SOR prescribed and realized, to participants, procedure and results of SOR under the pension insurance scheme. This amount of data has never before been available when SOR was provided by the health insurance funds. The data collected suggest pinpoint indication of SOR, a positive rating of participants and an effective contribution to reintegration into working life and prevention of premature retirement. According to the present data, medical rehabilitation centres and their recommendations have an important influence on SOR utilization. Findings suggest major differences in the recommendation behaviours of rehabilitation centres, the possibilities offered by SOR not made use of to the same degree everywhere.

Effects of graded return-to-work: a propensity-score-matched analysis

“…One year after the rehabilitation program, 91% of GRTW participants were working, but only 78% without therapeutic work resumption (23). However, covariates for matching were assessed retrospectively and were prone to recall bias.…”

Die prognostische Bedeutung von ICF-Faktoren für die Umsetzung von Empfehlungen aus dem ärztlichen Entlassungsbericht nach einer stationären psychosomatischen Rehabilitation

“…Die Umsetzung sozialmedizinischer Empfehlungen gelingt eher bei Patienten ohne Rentenbegehren sowie bei Patienten mit Arbeitsplatz zu Reha-Beginn. Dies geht konform mit Bürger et al [24] sowie Bürger und Streibelt [25]. In diesen beiden Untersuchungen gingen außerdem geringere Fehlzeiten im Jahr vor der Rehabilitation mit der Teilnahme an einer stufenweisen Wiedereingliederung (STW) einher, was sich in der vorliegenden Studie jedoch nicht zeigte.…”

Wer profitiert von Stufenweiser Wiedereingliederung in Trägerschaft der gesetzlichen Rentenversicherung?

“…Vergleichsgruppe wurde einer Gesamtstichprobe von 6376 berufst ä tigen Versicherten im Alter von 16 bis 60 Jahren entnommen, die im Zeitraum von Juni 2004 bis Ende 2005 arbeitsunf ä hig, aber vollschichtig belastbar eine medizinische Rehabilitationsma ß nahme beendet haben (f ü r eine detaillierte Beschreibung des Vorgehens der Stichprobengewinnung vgl. [14,15] ) und an einer standardisierten Fragebogenerhebung teilnahmen. In der Stichprobe haben 2407 Versicherte (37,7 % ) eine STW in Tr ä gerschaft der Deutschen Rentenversicherung durchgef ü hrt.…”

“…Analysiert wurden Routinedaten der Deutschen Rentenversicherung von ü ber 140 000 Versicherten, die in 1083 Rehabilitationseinrichtungen behandelt wurden, sowie erg ä nzende Befragungsdaten von fast 6500 Versicherten. Die Ergebnisse [14] zeigen, dass STW in Tr ä gerschaft der Rentenversicherung im Wesentlichen zielgenau indiziert und von Versicherten positiv bewertet werden. Dar ü ber hinaus konnte erstmals in einem parall elisierten Kontrollgruppendesign der zus ä tzliche Nutzen der STW hinsichtlich der berufl ichen Wiedereingliederung und der Verhinderung von Fr ü hberentungen nachgewiesen werden.…”

“…Mit einer Ausweitung von STW steigen f ü r die Rentenversicherung die Kosten f ü r die Zahlung von Ü bergangsgeldern und damit Ausgaben f ü r einen rein monet ä ren Leistungsbereich, der in seiner Ausgestaltung von der Rentenversicherung bislang wenig gesteuert wird. Die Ergebnisse der Studie [14] legen zwar nahe, dass die Ausgaben f ü r eine STW insgesamt sinnvoll sind und zu Kosteneinsparungen f ü hren k ö nnen. Gleichwohl ist bei einer zunehmenden Inanspruchnahme zu pr ü fen, ob hinsichtlich der positiven Eff ekte subgruppenspezifi sche Unterschiede bestehen, die Aufschluss dar ü ber geben, f ü r welche Versichertengruppen dieses Angebot in besonderem Ma ß e erfolgversprechend ist bzw.…”