Der subareoläre Abszeß wird wegen seiner vielerorts unbekannten Ätiologie häufig unzureichend durch einfache Inzision oder Exzision von einem Mamillenrandschnitt aus behandelt und führt oft zu einer chronisch rezidivierenden Milchgangsfistel. Saniert man den Prozeß jedoch frühzeitig und effektiv, kann die Fistelbildung verhindert werden. Entsprechend der formalen Genese dieser Milchgangsläsion, muß der Prozeß durch einen radiären Schnitt über eine Sonde von der Mamille bis zur Fistelöffnung angegangen werden. Bei dieser Erkrankung kommt es nämlich zu einem Ersatz des ortsständigen Drüsenepithels in einem der Sinus lactiferi durch ortsfremdes verhornendes Plattenepithel. In der Tiefe des Sinus können die abgeschilferten Hornschüppchen nicht mehr abtransportiert werden, infizieren sich und bilden einen Pseudoabszeß, der meist neben der Brustwarze durchbricht. Es wird eine Serie von 27 einschlägigen Fällen aus unserer Klinik vorgestellt und die Problematik bei dieser eigenständigen Erkrankung erörtert.