Das BN‐Analogon des ortho‐Benzins, 1,2‐Azaborin, bindet Kohlenmonoxid und ein Xenonatom unter den Bedingungen der Matrixisolation, was seine hohe Lewis‐Acidität und Superelektrophilie zeigt. Die Lewis‐Säure‐Base‐Komplexe mit CO und Xe können photochemisch gespalten werden und bilden sich beim leichten Erwärmen der Matrizes zurück. Die Bindungsenergie zwischen 1,2‐Azaborin und Xe beträgt nach quantenchemischen Untersuchungen 3 kcal mol−1, ähnlich der des Xe‐Komplexes des superelektrophilen Carbens Difluorvinyliden.