Zusammenfassung
Ziel: Untersuchung der sympathiko-adrenergen Innnervation bei Patienten mit koronarangiographisch dokumentierter KHK und EKG-gesicherter asymptomatischer ST-Senkung. Methode: Thallium-201 oder 99mTc-Isonitril Myokard-SPECT-Szintigraphie wurde in Ruhe und unter Belastung zur Erfassung des ischämischer Areale oder Narben durchgeführt. 15 min und 4 h p.l. erfolgte die Akquisition des statischen anterioren 123J-MIBG-Uptakes. 4 h p.i. wurde zusätzlich eine 123J-MIBG SPECT Akquisition zur Lokalisation der Katecholamindefekte durchgeführt. Zur Evaluierung von Rhythmusstörungen erfolgten Langzeit-EKG-Untersuchungen. Patienten mit Diabetes mellitus wurden ausgeschlossen. Ergebnisse: Alle Patienten boten regionale 123J-MIBG-Defekte, die myokardszintigraphisch mit Narbe oder Ischämie korrespondierten. Nicht ischämisches, gut perfundiertes Myokard zeigte einen regelrechten 123J-MIBG-Uptake. Das Langzeit-EKG ergab keinen Hinweis auf vermehrte Arrhythmien. Schlußfolgerung: Die Ergebnisse bestätigen eine regionale Ischämie- bzw. Narbe-assoziierte Denervierung bei sonst regelrechter sympathischer Innervation. Eine globale periphere sympathische Innervationsstörung im Sinne einer Polyneuropathie scheint somit bei der stummen Ischämie nicht vorzuliegen.