EinführungInnerhalb nur weniger Jahre sind Flüssigkristall-Anzeigegeräte (LCDs) zu einem nahezu unverzichtbaren Teil unseres täglichen Lebens geworden. Weltweit wurden 1999 mehr als zwei Milliarden LCDs hergestellt. [1] Die Hälfte davon waren kleine, einfarbige Anzeigevorrichtungen für Uhren und Videospiele. Ein bis jetzt noch kleinerer, aber rasch wach-sender Anteil an dieser Gesamtmenge sind Farbdisplays mit hohem graphischem Auflösungsvermögen. Das vielleicht bekannteste Gerät dieser Art mit hohem Informationsgehalt ist der Desktop-PC-Monitor (hiervon wurden 1999 ca. 3.6 Millionen hergestellt, die meisten davon waren 15-Zoll-Bildschirme, d. h. 37.5 cm in der Diagonale), der mittlerweile zu einer ernsthaften Konkurrenz für den Monitor mit der schon lange etablierten Kathodenstrahlröhre (CRT) geworden ist. Nachdem man die schwierigsten Hürden auf dem Weg zu gröûeren Bildschirmen überwunden hat, haben die Displayhersteller als nächstes strategisches Ziel den flachen TV-Wandbildschirm anvisiert. Dieses Ziel wird man gewiss innerhalb der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts erreicht haben.Die meisten dieser besonders hochwertigen Displays funktionieren auf der Grundlage der Aktiv-Matrix-Technologie, [2,3] bei der jedes Bildelement (¹Pixelª) einzeln über einen auf dem Displayglas integrierten Dünnfilmtransistor (thin film transistor, TFT) angesteuert wird. Die Hauptkomponenten eines LCD sind das mit Indium-Zinn-Oxid (ITO) als transparentem Elektrodenmaterial beschichtete Glas, Polari-