Neben dem Cyclopentadienylliganden (Schema 1, R = CH 3 oder andere Positionen bei sperrigeren Gruppen) gehören die b-Diketiminate {ArNC(R)} 2 CH À (Ar = Aryl und R = CH 3 oder sperrigere Gruppe, Schema 1), die im Allgemeinen mit "nacnac" bezeichnet werden, zu den am häufigsten verwendeten Hilfsliganden für metallorganische Reagentien oder Katalysatoren.[1] Das nacnac-Ligandengerüst ist wie das des acac-Liganden (Acetylacetonat) aufgebaut, nur dass die Sauerstoffatome gegen Stickstoffreste wie NR (R = Alkyl, Silyl, Ar) ersetzt sind. Als Ergebnis hiervon kann der Substituent am Stickstoffdonoratom das Metallzentrum sterisch schützen, was beim acac nicht der Fall ist. Zur Beliebtheit von nacnac tragen vor allem der monoanionische Charakter der b-Diketiminatogruppe, ihre chelatisierenden Eigenschaften bei zugleich variabler Haptizität und die leichte Herstellung bei. Hinzu kommt, dass sich sowohl elektronische als auch sterische Parameter sehr flexibel einstellen lassen.[1] Es ist daher nicht überraschend, dass der nacnac-Ligand fast alle Elemente des Periodensystems stabilisieren kann, sodass Hauptgruppen-, Übergangsmetall-, Lanthanoid-und Actinoidkomplexe bekannt sind. [1] Die ersten dokumentierten Fälle von b-DiketiminatoMetallkomplexen wurden von McGeachin [2] sowie Parks und Holm [3] im 1968 beschrieben. Als Metall wurde Ni II verwendet, und mittels zweier N-substituierter b-Diketiminatoliganden konnte eine ganze Reihe von Geometrien, angefangen von quadratisch-planaren bis hin zu tetraedrischen Formen, realisiert werden. Mehr als 40 Jahre später haben nun Limberg und Mitarbeiter kürzlich gezeigt, dass eine sterisch modifizierte Variante des 1968 verwendeten b-Diketiminatoliganden auch ungesättigte {({ArNC(tBu)} 2 CH)Ni I }-Gerüste (Ar = 2,6-iPr 2 C 6 H 3 ) stabilisieren kann und dass die Bedingungen zur Erzeugung des Ni I -Komplexes so gewählt werden können, dass sich ein chemisch resistentes und biologisch relevantes Molekül wie N 2 aktivieren lässt.