Die Alopecia areata (AA) ist eine chronische immunvermittelte Erkrankung, die durch akuten oder chronischen, nicht vernarbenden Haarausfall gekennzeichnet ist. Die klinischen Erscheinungsformen sind sehr unterschiedlich und reichen von kleinen umschriebenen haarlosen Stellen bis hin zum vollständigen Verlust der Kopf-und Körperbehaarung. Diese Übersicht soll aktuelles Wissen zu Pathophysiologie und beteiligten Signalwegen vermitteln sowie diagnostische und therapeutische Empfehlungen geben. Aktuell verfügbare Therapieansätze bei AA, einschließlich topischer, systemischer und injizierbarer Interventionen, zeigen unterschiedlich gutes Ansprechen mit häufigen Rezidiven, was den dringenden Bedarf an effektiven zielgerichteten Therapien widerspiegelt. Neue therapeutische Ansätze und Konzepte, einschließlich Januskinase-Inhibitoren, werden mit großer Spannung erwartet. Diese Übersicht diskutiert traditionelle und neue Therapieansätze für das Management der AA. Diese Erkrankung führt häufig zu einer starken psychosozialen Belastung für die Betroffenen, kann zu Depressionen führen, Angstzustände auslösen und die Lebensqualität beeinträchtigen. Daher sollten psychosoziale Aspekte der Krankheit mit berücksichtigt, beim Patienten angesprochen und die Notwendigkeit einer psychologischen Unterstützung erwogen werden.