Einleitung CT-Bildgebung am Herzen stellt hohe Anforderungen an die technische Leistungsfähigkeit des CTSystems. Von entscheidender Bedeutung ist neben der Zeitauflösung im einzelnen Bild auch der Zeitbedarf für die Erfassung des Herzvolumens. Die Gesamtuntersuchungsdauer sollte eine Atemanhaltephase nicht überschreiten, um Artefakte durch Atembewegungen zu vermeiden. Die Zeitauflösung eines Einzelbildes muss zudem so kurz sein, dass Bewegungsartefakte durch die Herzkontraktion zumindest bei Platzierung des Scans in der Ruhephase des Herzens nicht auftreten. Dies erfordert zwingend eine EKG-Steuerung. Ferner müssen hohe Anforderungen an die räumliche Auflösung gestellt werden, insbesondere wenn eine angiographische Darstellung der Koronararterien Ziel der Untersuchung ist und dreidimensionale Rekonstruktionsverfahren angewendet werden sollen. Erste Studien zur Herzdarstellung mit der Computertomographie wurden bereits in den 70er Jahren durchgeführt. Bei Gantryrotationszeiten im Sekundenbereich war eine ausreichende Zeitauflösung für die bewegungsfreie Abbildung der kardialen Strukturen nur durch die retrospektive EKG-Korrelation von Projektionsdaten aus mehreren Gantryumläufen zu einer spezifischen EKGPhase möglich (1,2). Da Datensegmente aus mehreren Umläufen und Herzzyklen an derselben z-Position für die Berechnung eines Einzelbildes kombiniert werden mussten, war für EKG-gesteuerte Untersuchungen die Erfassung gröûerer Herzabschnitte oder eine Tischverschiebung nicht möglich. Die Einführung der Elektronenstrahl-Computertomographie (EBCT) Anfang der achtziger Jahre bedeutete einen erheblichen Fortschritt in Bezug auf die Scangeschwindigkeit und Volumenerfassung. Mit einer Zeitauflösung von 100 ms pro EKG-getriggertem Einzelscan kann das gesamte