Zusammenfassung: In Auseinandersetzung mit Materialitäten entwickeln feministische New Materialisms ein neues Verständnis politischer Praxen. Materialitäten, insbesondere Körper, werden als aktiv verstanden, mit einer eigenen agency. Im Anschluss an Gilles Deleuze werden hier drei zentrale Theoretikerinnen der feministischen New Materialisms mit ihren je unterschiedlichen (Neu-)Politisierungen von Materialitäten diskutiert: Elizabeth Grosz schließt an die Gedanken von Deleuze zur Kraft des Lebens an und politisiert sie. Die Intuition ist hier eine Erfahrung und Partizipation in den Lebensprozessen der Materialitäten. Jane Bennett greift ebenso auf Deleuzes Konzeption von vitalen und dynamischen Materialitäten zurück und entwickelt ausgehend davon eine Politik der Sorge und Verantwortung für Materialitäten. Als Letztes wird Rosi Braidottis Theorie untersucht. Ausgehend von Deleuzes Ideen zum Frau-Werden entwickelt sie eine widerständige Praxis des Feminismus und der sexuellen Differenz gegen die Ordnung der ‚Männlichkeit'. Am Ende werden die theoretischen und politischen Konsequenzen dieser Mikropolitiken in den feministischen New Materialisms diskutiert.