Zusammenfassung
Ziel
Evaluation teleradiologischer Untersuchungen bezüglich der häufigsten Anforderungszeiten, der Häufigkeit angefragter Untersuchungen und klinischer Fragestellungen sowie zusätzlicher Auswertung der Pathologiefrequenz, gegliedert nach Organregionen und Fragestellungen.
Material und Methoden
Retrospektive Analyse der klinischen Angaben, Fragestellungen, untersuchten Organregionen und Diagnosen aller konsekutiven teleradiologischen Computertomographie(CT)-Untersuchungen eines Schwerpunktversorgers aus dem Jahr 2018, der 3 Kliniken der Basis- und Grundversorgung teleradiologisch betreut. Subgruppenanalysen häufiger klinischer Angaben und Befunde nach Organregionen und eine zusätzliche Auswertung des Untersuchungszeitpunktes (Datum und Tageszeit) wurden durchgeführt.
Ergebnisse
Es wurden 1207 Fälle aus der teleradiologischen Befundung eingeschlossen. Am häufigsten wurden CT-Untersuchungen des Schädels mit 77,9 % (davon 14,6 % mit Pathologie) durchgeführt, gefolgt von Abdomen mit 14 % (63,9 % pathologisch), Wirbelsäule/Extremitäten mit 8,8 % (50 % pathologisch) und des Thorax mit 7,9 % (53,7 % pathologisch). Die meisten Anforderungen wurden am Wochenende zwischen 8 und 16 Uhr, gefolgt von 16 bis 18 Uhr an Werktagen gestellt. Die geringste Untersuchungsfrequenz lag zwischen 2 und 4 Uhr morgens.
Schlussfolgerung
Teleradiologische CT-Untersuchungen werden vorwiegend zur Abklärung von zerebralen Pathologien durchgeführt, gefolgt von Fragestellungen bezüglich vermuteter Pathologien des Abdomens/Beckens, Skelettsystems und des Thorax. Dabei weist die zerebrale Bildgebung die niedrigste, die Bildgebung von Abdomen/Becken die höchste Pathologie-Inzidenz auf.