Substrat auf den Katdlysator [64-661. Die Untersuchung der Kinetik der Reaktion hat ergeben, da13 die Reaktionsgeschwindigkeit bei tiefen Temperaturen wesentlich groBer ist als nach dem klassischen Mechanismus zu erwarten ware. Diese Abweichung vom Arrheniusschen Gesetz weist auf einen nicht-klassischen Ef-[65] R. P. Bell, J. A. Fendley u. [A 3441 fekt hin. Auch bei anderen Reaktionen konnte ein Tunneleffekt des Protons wahrscheinlich gemacht werden [64]. Der Tullneleffekt des Protons wurde in der Chemie hisher nur wenig beachtet, da er nur mit sehr sorgfailtigen und aufwendigen Messungen llachzuweisen ist. Eine verfeinerte Betrachtung von Reaktionsmechanismen wird aber kaum darauf verzichten konnen, ihn in die Diskussion einzubeziehen. Das Radioelement Technetium gewinnt in Wissenschafi und Technik wachsende Bedeutung. Es ist das leichteste der kernchemisch dargestellten sogenannten Lucken-Elenzente. Der spektroskopische Nachweis des Technetiums in Fixsfernen bewies erstmals die stellare Entstehung schwerer Nuklide. Die Halbwertszeiten der bisher bekannten vierzehn Technetium-Isotope reichen von wenigen Sekunden bis zu Millionen Jahren. Das lariglebige, wichtigste Isotop 99Tc ist durch die induzierfe 235 U-Spaltung bereits in Kilogramm-Mengen zuganglich. Technetium hat eine sehr hohe Sprungtemperntur der Supraleitfuhigkeit. Bemerkenswert ist auch die aujergewohnliche Korrosionsinhibiiion des Pertechnetat-ions fur Eisen und Stahl. -Folgende Zusammenfassung gibt einen ~berblick iiber den heutigen Stand der Technetium-Chemie. Einleitung I. Vorkommen 11. Gewinnung 111. Kerneigenschaften und Handhabung des Technetium-99 1V. Chemie des Technetiums A. Technetium-Metal1 B. Sauerstoff-Verbindungen C. Schwefel-Verbindungen D. Halogen-Verbindungen Einleitung Das Element der Kernladungszahl 43, Ekamangan, fiihrt zur Erinnerung an seine kiinstliche Darstellung den Namen Technetium (Tc) [l]. Perrier und SegrB [2] fanden 1937 bei der Bestrahlung von Molybdan mit Deuteronen Radioaktivitaten, die sie nur dem Element 43 zuordnen konnten. Technetium war vornehmlich nach den Kernreaktionen 94Mo (d,n) 9smTc und 96M0 (d,n) 97111 Tc entstanden. An den beiden Kernisomeren mit Halbwertszeiten von 60 bzw. 91 Tagen bestimmten Perrier