Der sexuell arbeitende Körper von Sexarbeiter*innen stellt, als ein von der sozialen Norm abweichender Körper, den Ausgangs-wie auch Einsatzpunkt sozialstaatlich legitimierter Beratungs-und Unterstützungsangebote durch Soziale Arbeit für in der Prostitution Tätige dar. Adressiert wird dabei in der Regel der weibliche sexuell arbeitende Körper, den es sowohl zu unterstützen als auch zu disziplinieren gelte. In diesem Zusammenhang ist die Demonstration des Femidoms zentraler Bestandteil einer auf die sexuelle Gesundheit bezogenen Präventionsarbeit aufsuchender Sozialer Arbeit. Ausgehend von ethnographischem Material widmet sich der Beitrag einem spezifischen Moment der aufsuchenden Sozialen Arbeit: der situativen Praktik des Zeigens von Verhütungsmitteln im Kontext der sexuellen Gesundheitsprävention. Empirisch wird rekonstruiert, wie in sozialen Situationen der aufsuchenden Sozialen Arbeit mit Körpern am Schutz des Körpers gearbeitet wird. In den Blick geraten so Thematisierungsweisen einer auf den Körper bezogenen Vermittlung von sexuellen Wert-und Normvorstellungen, Professionalisierungsweisen des sexuell arbeitenden Körpers, aber auch Momente der situativen Unsicherheitsbearbeitung, die sich während der Zeigepraktiken ereignen.