ZusammenfassungSeit einigen Jahren beschäftigt sich die akademische Welt verstärkt damit, welcher gesellschaftliche Nutzen von Forschung ausgeht und wie er erhoben und dargestellt werden kann. Zu der Wirkung von Forschung, dem sogenannten Forschungsimpact, werden verschiedene Diskussionen geführt – kontrovers besonders in Ländern, in denen Impact mittlerweile ein Faktor bei der Verteilung von Fördergeldern geworden ist. Partizipative Gesundheitsforschung ist ein Forschungsansatz, der diejenige in die Forschung einbindet, deren Arbeit oder Leben im Forschungsinteresse stehen. Mit diesem Ansatz soll auch außerhalb der akademischen Welt Wirkung erzielt werden, um Veränderungen zum gesundheitlichen Wohlergehen anzustoßen und die gesundheitliche Chancengleichheit in der Gesellschaft zu erhöhen.Der Beitrag geht den Fragen nach, wie Forschungsimpact verstanden und erhoben werden kann und welchen Beitrag die Wirkungen der partizipativen Gesundheitsforschung zu gesundheitlicher Chancengleichheit leisten können. Er geht exemplarisch auf Aspekte von Impactdiskussionen im Vereinigten Königreich und in Deutschland ein und bildet dann den aktuellen Stand der fachlichen Auseinandersetzung mit dem Themenbereich ab. Schließlich beschreibt er die Wirkfaktoren der partizipativen Gesundheitsforschung, die zu einer Stärkung gesundheitlicher Chancengleichheit führen können.Nicht nur im Bereich der partizipativen Gesundheitsforschung ermöglicht es die Diskussion über Forschungsimpact, die Nachhaltigkeit und den Wert von Forschung zu bewerten und zu stärken. Da die vielseitigen Wirkungen der partizipativen Gesundheitsforschung jedoch das Potenzial haben, gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern, sollten sie entsprechend wahrgenommen und anerkannt werden.