Doppelresonanz‐Methoden in der Molekülspektroskopie, bei denen die Probe resonanzhaft mit zwei Strahlungsfeldern bestrahlt wird, überstreichen den gesamten Spektralbereich vom Radiofrequenzgebiet über das Mikrowellen‐, Infrarot‐, Sichtbare bis ins UV‐Gebiet. Die Mehrzahl dieser Methoden zeichnet sich gegenüber den entsprechenden Einfachresonanzen durch 1. Verbesserung der spektralen Auflösung und/oder durch 2. Verbesserung der Nachweisempfindlichkeit aus. Die Auflösung wird durch Einführung zusätzlicher Auswahlregeln, die Nachweisempfindlichkeit durch “Quantentransformation” gesteigert. Häufig beruht der Doppelresonanzeffekt auf einer beobachtbaren Intensitätsänderung einer Linie, während das zweite Strahlungsfeld die entsprechenden Besetzungszahlen ändert. Voraussetzung dafür ist, daß die Energieniveaus, zwischen denen Beobachtungs‐ und Pumpübergänge induziert werden, genügend gut miteinander kommunizieren, indem sie gemeinsam Energieniveaus haben oder durch Relaxationsübergange oder durch die Strahlungsfelder verkoppelt werden. Diese gemeinsamen Gesichtspunkte der Doppelresonanz‐Methoden werden an Beispielen aus der NMR (INDOR, Torrey‐Oszillationen), EPR (ELDOR, ENDOR, ODMR) und Mikrowellen‐Rotationsspektroskopie (MODOR) diskutiert.