Die Indikation zur Leberbiopsie bei entzündlichen Lebererkrankungen hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich gewandelt. Serologische Untersuchungen erlauben es, Hepatitiden durch hepatotrope Viren zu diagnostizieren und im Verlauf zu verfolgen. Die bioptische Diagnostik ist in diesem Zusammenhang nur in Ausnahmefällen erforderlich. Ultraschall und Magnetresonanztomografie zeigen den entzündlich bedingten Leberumbau auf. Nichtinvasive Messung der Steifigkeit/Elastizität der Leber erlauben Aussagen zum Ausmaß der Fibrose. Die bildgebenden Verfahren, ggf. ergänzt durch ERCP, erlauben es darüber hinaus, die Beschaffenheit der Gallengänge zu beurteilen. Sie sind damit auch wesentlicher Bestandteil zur Diagnose entzündlicher Cholangiopathien, insbesondere extrahepatischer Manifestationen der primären sklerosierenden Cholangitis (PSC) [8, 25, 37]. Kennzeichnende serologische Autoantikörper in Verbindung mit cholestatischem Leberenzymmuster begründen die Diagnose der primären biliären Cholangitis (PBC) ohne Notwendigkeit einer bioptischen Verifizierung [18, 37]. Tab. 1 Gegenüberstellung der 3 Haupttypen der Autoimmunhepatitis. (Nach Washington und Manns [43]) Typ Autoantikörper Alter zum Beginn (Jahre) Kommentar 1 ANA und/oder SMA Bimodal; mit Peaks 10-25 und 45-70 Nahezu 90 %, gutes Ansprechen auf Therapie 2 LKM-1, LKM-2, LC-1; ANA und SMA negativ <15 Etwa 10 %, Schwere Aktivität, nicht selten ungenügendes Ansprechen auf Therapie, häufig Relapse nach Therapie 3 SLA/LP Um 40 Selten, klinisch wie Typ 1