Postwachstumsstadt denken.Städtisches Leben ist geprägt von sozialen und ökologischen Konflikten! Die Stadt, die immer weiter wachsen und mehr produzieren muss, ist am Ende. Auf Dauer sind ausbeuterische Märkte und Flächenfraß nicht nachhaltig für die Entwicklung von Städten. »Höher, schneller, weiter« funktioniert nicht mehr -wir sehen, dass Wachstum als unumstößliches Prinzip Natur-und Lebensräume zerstört. Eine Stadt für alle, aber nicht auf Kosten weniger! Stadtpolitische Gegen-Entwürfe wie Commoning, Gemeinwohl-Ökonomie, Kreislaufwirtschaft oder Quartiersräte können unsere Städte gerechter machen! Damit das Bewusstsein zu tatsächlichen Veränderungen im Alltag führt, müssen wir diese Konzepte stärker aufeinander beziehen und als Ansätze eines Ökosystems Stadt denken. Aus den vielfältigen Ansätzen formen wir die mentalen und materiellen Infrastrukturen der Stadt der Zukunft! von Anton Brokow-Loga und Friederike Landau POSTWACHSTUMSSTADT Manifest für das gute Leben in der Stadt für alle 9 Postwachstumsstadt -Manifest für das gute Leben in der Stadt für alle Postwachstumsstadt machen. Stadtpolitik in Bewegung bringen! Unter dem Motto »das gute Leben für alle« versammeln sich neue Ideen von städtischem Wohnen, Teilen, Zusammenleben. Die Postwachstumsstadt wird getragen durch Solidarität und Miteinander, auch wenn unterschiedliche Ansichten und Vorstellungen über »das gute Leben« fortbestehen. Für soziale und ökologische Gerechtigkeit brauchen wir Allianzen zwischen bestehenden und neuen Gruppen, Initiativen, Akteur*innen! Wandel zwischen Graswurzel und Parlamenten Das Konzept der Postwachstumsstadt überwindet den Gegensatz von bottom-up oder top-down. Stattdessen geht es um die Wechselwirkungen zwischen den verschiedensten Gruppen und Akteur*innen, egal ob sie im Parlament sitzen, ein Unternehmen führen, zur Schule gehen oder Kinder großziehen. Städtische Institutionen sind nicht naturgegeben, sondern gemacht -wir verstehen sie als »geronnene Praxis«. Die Postwachstumsstadt setzt auf Demokratisierung und neue Formen der politischen Organisation und Vertretung.