Zusammenfassung
Der Einfluß von Mesterolon auf LH, FSH und Testosteron im Blutplasma
Es ist gefordert worden, daß peroral zugeführtes Mesterolon — im Gegensatz zu 17α‐methyl‐Testosteron — weder die endogenen Gonadotropine noch testosteron unterdrückt. Um dieses genauer zu untersuchen, wurden beide Medikamente nacheinander 4 gesunden Personen verabreicht und dabei die Plasmakonzentration von Testosteron, LH und FSH regelmäßig bestimmt. Die Zufuhr von Mesterolon hatte bei alien Probanden einen signifikanten und ähnlichen Abfall von Plasmatestosteron, eine signifikante Unterdrückung von LH und FSH fand nur in zwei Fällen statt. Alle beobachteten Veränderungen wurden am Ende der ersten Woche festgestellt. Die Verabreichung der halben Dosis von 17α‐methyl‐Testosteron führte bei alien Probanden zu einer signifikanten Unterdrückung von Testosteron, von den Gonadotropinen wurde jeweils eines oder aber beide signifikant unterdrückt. Während einer längeren Studie, die sich über 5–30 Monate hinzog, ergab sich bei regelmäßigen Untersuchungen in 1–2 monatlichen Intervallen eine signifikante Unterdrückung von LH und FSH durch 17α‐methyl‐Testosteron, nicht jedoch durch Mesterolon, das klinisch ein weniger wirksames Androgen war.