Seit d e r zusammenfassenden Ubersicht von Prandtl') ist besonders durch neuartige Verfahren eine ganze Reihe von Fortschritten bei der Trennung der Seltenen Erden gemacht worden, durch die ihre Reindarstellung wesentlich erleichtert wird. Die wichtigsten in den letzten 10 Jahren veroffentlichten Arbeiten werden besprochen. van Th und Ce 3) Abtrennung einzelner Erden aua Gemischen: a) Pr und Tb, b) Sm, Eu und Yb, c) So 1) Einleitung 2) Die,Aufarbeitung van Miqeralien und die Abtrennung 4) Die Stellung des Yttriums in der Reihe der Seltenen Erden 5 ) Systematische Trennungsverfahren: a) Fraktionierte Krystallisation und Fallung, b) fraktionierte Verteilung, c) Adsorptions-und Ionenaustauschmethoden, d ) Verschiedenes 1) Einleitung Als , , S e l t e n e E r d e n " (fortan SE) bezeichnet man die Oxyde der Elemente Sc, Y und La-Cp; gelegentlich werden auch Ae, Ti, Zr, Hf und Th sowie Nb und T a mit zu dieser Gruppe gezshlt, was aber nur wenig gebrguchlich ist und auch im folgenden unterbleiben soll. Fur die Elemente Ce-Cp h a t sich nach GoZdschmidta) die Bezeichnuqg ,,Lanthaniden" eingeburgert. Auf Grund der Zusammensetzung der naturlich vorkommenden Gemische wird schon sejt etwa 100 Jahren eine Unterteilung in ,,Ceriterden" (Ce-Erden) und ,,Yttererden" (Y-Erden) vorgenommen. Wahrend man friiher unter den Y-Erden die Elemente Eu-Cp sowie Y verstand, nimmt nach W. KZemms) das Gd hinsichtlich einer ganzen Reihe van Eigenschaften eine ausgesprochene Mittelstellung ein, und es ist daher zweckmalliger, das Eu noch zu den Ce-Erden zu rechnen und die Y-Erden erst mit dem Gd beginnen zu lassen. Aullerdem erscheint eine weitere Unterteilung der letzteren in Terbin-, Erbin-und Ytterhin-Erden heute uberflussig. Um Konfusionen mit der alteren Nomenklatur zu vermeiden, schlagt Ma7sh4) vor, die Reihe La-Cp als ,,Lanthanons" und die beiden Untergruppen als ,,light" und ,,heavy Lanthanons" zu bezeichnen, was sich aber aus sprachlichen Griiaden in Deutschland kaum einbiirgern diirfte und zudem den Nachteil hat, daB das Y nicht mit zu den ,,heavy Lanthanons" gerechnet werden kann.
2) Aufarbeitungvon Mineralien und Abtrennung von Th und Ce Z u r G e w i n n u n g v o n C e r i t e r d e n -G e m i s c h e n schlieBt man im allgemeinen 'Monazitsand rnit konz. H,SO, auf, lost die Masse in Eiswasser und trennt dann Th, H,PO, und sonstige Verunreinigungen, Wie z. B. Fe, Mn, Erdalkalien u. a., von denErden ab. Ein von Pilkington und Wylie6) sowie Uries) ausgearbeitetes Verfahren erreicht dies durch Fallen der schwer loslichen Ceriterden-Doppelsulfate mit Na,SO,; anschlieBend wird Th zusamrnen mit dem in Losung verbliebenen Teil der SE rnit Oxalsaure gefallt. Eine etwas abgeanderte Methode, bei der Th aus der Sulfat-Losung mit einem Hydroxyd-Gemisch der dreiwertigen Erden ausgefallt wird, beschreibt Marsh') nach Brit. Pat. 510198 (1938) und US-Pat. 2327992 (1943. Beim Arbeiten im LaboratoriumsmaBstabe empfiehlt sich nach Pearce, Hanson und Butler?) (vgl. auch Moeller und Krerner9)) folgende Arbeitsweise: Man schliebt den Monazitsand mit e...