ZusammenfassungDie langfristige Gewichtsabnahme stellt die größte Herausforderung bei der Therapie von Übergewicht und Adipositas dar. Dabei gilt das restriktive Essverhalten, im Sinne individueller Strategien der kognitiven Kontrolle über die Nahrungszufuhr, als ein unabdingbarer Bestandteil von Interventionen zur gesundheitsförderlichen Verhaltensänderung. Die bisherige Ineffektivität dieser Interventionen lässt sich möglicherweise damit erklären, dass die Empfehlungen zum restriktiven Essverhalten sich wahrscheinlich nicht pauschalisieren lassen, sondern sich je nach individueller Situation und im Prozess der langfristigen Gewichtsabnahme verändern müssten. Das Verständnis der Rolle des restriktiven Essverhaltens während der langfristigen Gewichtsabnahme könnte die Wirksamkeit von Interventionen steigern. Aktuell wird der Zusammenhang zwischen restriktivem Essverhalten, Enthemmungsfaktoren und Überessen diskutiert. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über den Stand der Forschung zur Bedeutung des restriktiven Essverhaltens im Verlauf der langfristigen Gewichtsabnahme.