The Impact of Aging on Clinical Practice: A Developmental Challenge

Früher oder später wird man – auch als Psychotherapeut:in – nicht mehr gebraucht? Eine systematische Literaturübersicht zum Umgang von psychotherapeutisch Tätigen mit dem eigenen Altern*

“…Bei den Übertragungen und Gegenübertragungen von Patient:innen und älteren Psychotherapeut:innen werden Veränderungen beobachtet [11]. Weiner [17] fasst zusammen, dass die von ihm interviewten analytisch ausgebildeten Psychiater:innen von weniger wahrgenommenen Übertragungs-und Gegenübertragungsschwierigkeiten im Alter berichteten.…”

“…B. aufgrund von Krankheit) entgegnen sollte. Die Patient:innen können aber auch dazu neigen, das Alter des Psychotherapeuten "einzufrieren", was eine potenzielle Leugnung von Einschränkungen eines alternden Psychotherapeuten verstärkt [11].…”

“…In der Regel sei im Alter mit einer Zunahme des Narzissmus zu rechnen, was Gefahren wie Rigidität, Zwanghaftigkeit oder Intoleranz berge. Spira und Berger [11] weisen jedoch darauf hin, dass auch genau das Gegenteil möglich sei, sprich dass Psychotherapeut:innen eine Verringerung des narzisstischen Bedürfnisses erfahren, was mehr Einfühlungsvermögen und Empathie in der Beziehung zu Patient:innen ermöglicht.…”

“…Rollen, die dazu dienen, einen Teil der persönlichen Identität zu schaffen, werden nur ungern aufgegeben [11]. Die Beendigung der Tätigkeit erfordere demnach eine aktive psychische (Trauer-)Arbeit, welche beinhaltet, dass jenseits des Berufs neue Ziele und Werte geschaffen werden [7,25].…”

“…Dies kann unter anderem kürzere Arbeitszeiten und/oder längere Erholungspausen abverlangen. Auch das Nachlassen kognitiver Fertigkeiten gilt als zentrale Einbuße im Alter 7 8 9 10 11 . Das Gedächtnis wird unzuverlässiger, sodass zunehmend die Notwendigkeit besteht, sich Dinge aufzuschreiben 9 10 .…”