ZusammenfassungFür die Energieaufnahme sind die Portionsgrößen und die
Energiedichte der Nahrung (kcal/g Lebensmittel) entscheidende Faktoren.
Die Reduktion der Energiedichte von Nahrung erlaubt dem Individuum in
ausreichend sättigender Menge zu essen, während gleichzeitig
weniger Energie zugeführt wird. Dies zeigen eine Vielzahl an
randomisierten kontrollierten Studien sowohl im Kindes- und Jugendbereich als
auch im Erwachsenenbereich und unter Einsatz unterschiedlicher Studiendesigns.
Gleichzeitig sind die Strategien zur Reduktion der Energiedichte
vielfältig und können auf verschiedene Ernährungsmuster,
Nahrungsmittelvorlieben und kulturelle Besonderheiten angepasst werden. Der
Artikel gibt einen Überblick über die Effekte des
Energiedichteprinzips auf i) die Energie- und Nahrungsaufnahme unter
Berücksichtigung des Gewichtsstatus, ii) Sättigung und
zugrundeliegende Mechanismen, bevor dann auf die Praxis näher
eingegangen wird. Dazu gehören die Einteilung der Lebensmittel nach den
Ampelfarben entsprechend ihrem Energiedichtegehalt, die Erläuterung des
wissenschaftlichen Hintergrundes zur Modulierung der Energiedichte sowie
Anwendungsbeispiele des Energiedichte-Prinzips. Insgesamt betrachtet handelt es
sich bei dem Energiedichteprinzip um ein sehr flexibles und unkompliziert
einsetzbares Instrument für die Ernährungsberatung und
-therapie, das von Patient*innen einfach zu verstehen ist.