B= Korrosionsgeschwindigkeit (bzw. Doppelschichtkapazitat als Parameter der wahren Oberflache)Ic IP Q RA RE RP t tM U UC UPot IGes R Strom (Ampere) kapazitiver Ladestrom faradayscher Durchtrittsstrom Gesamtstrom (Ic + Ip) Ladungsmenge einer elektrolytischen Kapazitat (Coulomb) Widerstand (Ohm) AuDenwiderstand eines Arbeit sstromkreises Elektrolytwiderstand zwischen MeBwnde und Arbeitselektrode Polarisationswiderstand einer Elektrode Zeit (Sekunden) Zeit (Minutenj Spannung (Volt) Spannungsdifferenz an der Doppelschichte Spannungsimpuls eines Potentiostaten Die Beseitigung von Haushaltsmull wird ein standig wachsendes Problem einer umweltfreundlichen Technologie. Neben der Niedertemperaturverkokung und der Kompostierung kommt der Miillverbrennung unter Ausnutzung der dabei entstehenden Warme eine wachsende Bedeutung ZU. Der Warmeinhalt der Verbrennungsgase wird in kalorischen Kraftwerken ausgenutzt. Dabei konnten extrem starke Korrosionserscheinungen beobachtet werden, die zum Teil auf den Angriff salzsaurehaltiger Rauchgase auf die stahlernen Austauscherrohre des Dampfkessels zuriickgefuhrt werden. Die Salzsaure stammt einerseits aus dem NaCl des Haushaltsabfalls, andererseits aus dem standig steigenden PVC-Anteil i m Hausmull. In welchem Mafie bei der Verbrennung freie HC1 gebildet wird, hangt nicht nur vom Chlorgehalt des Brennstoffes, sondern auch von dem Anteil stark basischer bzw. stark sauerer Aschenbestandteile ab, die bei der Verbrennung entstehen, wobei ein hoherer Wasserdampfgehalt der Rauchgase stark hydrolysefordernd wirken kann. Selbst ein hoher Anteil basischer Aschenanteile (Einblasen von Dolomitstaub in die Verbrennungskammer) kann in stark wasserdampfhaltigen Abgasen infolge Hydrolyse zu saueren Rauchgasen fuhren. Die Reaktion des freien Chlorwasserstoffes mit den Oberflachenoxiden und dem Metal1 der Austauscherrohre wird durch Anwesenheit von H 2 0 und 0 2 nach Wickert (1) stark zuruckgedrangt. SchlieDlich kann in den sauerstoffhaltigen Rauchgasen unter dem Einflufi von Katalysatoren die Reaktionauftreten und damit Anlafi zur Entstehung von weit reaktionsfahigerem Chlor geben. Nach Hueh (2) und Agenend (3) reagiert die HC1 in oxidierender Atmosphare unter FeC13-Bildung, das bei 3 17O siedet, nach Fez03 + 6 HCl(g) + Fe2Ck(g) + 3 H2O(g) (2) 4 F e O + 12HCl(g) +9 * 2 Fe~Cl,j(g) + 6 H20(g) ( 3 ) 4 F e + 12 HCl(g) + 3 9 * 2 Fe2C16(g) + 6 H2O ( 4 ) Werkjtotfe und Korrosion 26. Jahrg. Heft 6/1975Bei Temperaturen uber dem Siedepunkt des FeC13 tritt Ruckzersetzung (Reaktionsgleichung von rechts nach links gelesen) ein (4), wahrend freies Chlor nach 2 F e + 3 C12(g)reagieren wird. Daneben konnen unter Deckschichten auch Reaktionen wie) auftreten. Bei der Verbindung Fe2C16(g) handelt es sich um die Dampfphase des (festen) Eisenchlorides FeC13, das in Form von Doppelmolekiilen sublimiert. Huch (2) wies darauf hin, dafi sich in einem praktischen Korrosionsfall direkt am Kesselrohr wasserfreies FeCl3 abgeschieden hatte, wobei diese FeC13-Schicht nach auDen durch einen dunnen Luftspalt, eine Fe304-Schicht und e...