ZusammenfassungProgeroide Syndrome (PS) sind durch das vorzeitige Auftreten von altersbedingten Symptomen und Krankheiten gekennzeichnet. PSs sind klinisch heterogen und manifestieren sich unter anderem durch Seh- und Hörverlust, Hautatrophie, Haarausfall, Neurodegeneration, Knochendeformitäten und kardiovaskuläre Defekte. Jüngste Fortschritte in der Molekularpathologie haben zu einem besseren Verständnis der Pathomechanismen dieser Krankheiten geführt. Die verantwortlichen genetischen Mutationen, sind funktionell mit der Erhaltung und Reparatur des Genoms verknüpft, was die ursächliche Rolle der Anhäufung von DNA(Desoxyribonukleinsäure)-Schäden bei der Alterung untermauert. Während einige dieser Gene für Proteine kodieren, die direkt an der DNA-Reparaturmaschinerie beteiligt sind, wie z. B. die Nukleotidexzisionsreparatur (NER), destabilisieren andere das Genom, indem sie die Stabilität der Kernhülle beeinträchtigen, wie z. B. Lamin A beim Hutchinson-Gilford-Progerie-Syndrom (HGPS), oder regulieren die DNA-Schadensreaktion (DDR), wie z. B. das Ataxia-teleangiectasia-mutierte (ATM) Gen. Die Untersuchung der Pathophysiologie progeroider Krankheiten hat zur Entwicklung potenzieller Behandlungen beigetragen.