ZusammenfassungDer Patient mit dem Leitsymptom Schwindel stellt häufig eine Herausforderung für den Hals-Nasen-Ohren-Arzt dar. Die folgende Artikelserie beleuchtet unterschiedliche Aspekte des „schwierigen“ Schwindelpatienten. Der vorliegende erste Teil widmet sich den Besonderheiten und Fallstricken bei der Anamneseerhebung und der klinisch-neurootologischen Untersuchung. Dabei werden situationsspezifische Lösungsansätze zu folgenden Themen der Anamneseerhebung aufgezeigt: Definition von Erwartungen und Zielen, „ausschweifende“ Anamnese, Beschreibung des Symptoms Schwindel, mehrere Schwindelentitäten bei einem Patienten, Diskrepanz zwischen Symptomschwere und vestibulären Befunden, kognitive Verzerrungen und der Umgang mit Emotionen. Des Weiteren werden praxisbezogene Hinweise für die neurootologische Untersuchung von Patienten mit Halswirbelsäulenproblemen und Augenbewegungsstörungen sowie bei ängstlichen Patienten gegeben.