Zusammenfassung
Bei 63 Kindern, 4–13 Jahre alt, mit einer tiefen Trichophytie des behaarten Kopfes gelang in 47 Fällen der kulturelle Nachweis des Erregers. Bei diesen Patienten wurden weitere klinische, mykologische, histopathologische und immunoelektrophoretische Unter‐suchungen sowie der Trichophytin‐Test durchgeführt. Trichophyton verrucosum, ein zoophiler Dermatophyten‐Typ, verursacht in der Regel eine tiefe Trichophytie (Kerion Celsi), die bei anderen Vertretern dieser Gruppe, T. mentagrophytes und Microsporon canis, seltener zu beobachten sind. Erwähnenswert erscheint noch, dşZ das M. gypseum als geophiler Vertreter in keinem Fall aus einem Kerion gezüchtet wurde.
Es fanden sich bei den klinischen, histopathologischen und immunoelektrophoretischen Untersuchungen sowie bei der Trichophytin‐Testung Unterschiede zwischen der oberfläch‐lichen und tiefen Trichophytie, nicht aber zwischen Vertretern der anthropophilen, zoophi‐len und geophilen Dermatophyten‐Gruppe. Die anthropophilen und zoophilen Typen können sowohl oberflächliche als auch tiefe Mykosen verursachen.
Bei den verschiedenen klinischen Formen der tiefen Trichophytie zeigte sich eine Zu‐nahme von IgM, IgG und IgA mit einem besonders auffälligen Anstieg des IgM‐Wertes.
Die jeweils vorliegende klinische Form der tiefen Trichophytie ist einmal von der Der‐matophyten‐Art, zum anderen von der Wirtreaktion sowie von dem geographischen Der‐matophytenvorkommen abhängig.