Zusammenfassung
In 5 Bilanzversuchen mit je 30 Ferkeln hatte das Futter‐Aminosäurenmuster einen deutlichen Einfluß sowohl auf die Proteinverwertung als auch auf die Futteraufnahme. In 4 Versuchen wurde ausschließlich Maisprotein, in einem weiteren Versuch eine Mais‐Lupinenmischung verabreicht. Die eingesetzten Futtermischungen wurden mit den Aminosäuren Lysin, Tryptophan und Methionin in unterschiedlichen Dosierungen angereichert. Lysin war in allen Versuchen die erstlimitierende Aminosäure. Tryptophan war „ko‐limitierend” oder die zweitlimitierende Aminosäure.
Während die Zulage von Lysin die intermediäre Proteinverwertung (kN, Blutharnstoffkonzentration) verbesserte, hatte eine Tryptophanzulage deutlich positive Effekte auf die Verzehrsmenge.
Der Proteinansatz wurde von der Aufnahmemenge an der erstlimitierenden Aminosäure Lysin bestimmt. Zwischen der Lysinaufnahme und der N‐Retention bestand eine hochsignifikante quadratische Beziehung (n = 25; r = 0,95; sy.x = 12,5% p < 0,001).