Zusammenfassung
Hintergrund In Deutschland besteht ein erheblicher Mangel an transplantierbaren Hornh?uten. Eine H?rde kann das Gespr?ch zur Gewebespende (GS) sein. Ein standardisiertes Vorgehen und die Effekte auf Spendenzahlen und multiprofessionelle Teammitglieder (MPT) werden berichtet.
Methoden Als standard operating procedure f?hrten wir ein Gespr?ch zur GS ein (SOP_GS).
Wir untersuchten a) quantitativ die SOP_GS-Durchf?hrungen, Zustimmungen und GS und b) quantitativ auf Likert-Skalen und qualitativ in semistrukturierten Interviews die Haltung, Belastung und Bereitschaft zur Erfassung der Spendenbereitschaft der MPT.
Ergebnisse In 12 Monaten vor SOP_GS rekrutierten wir 2 Spender (bei 212 Patienten; 0,9?%); mit SOP_GS gewannen wir in 12 Monaten 13 Spender (202 Patienten; 6,4?%). SOP_GS wurde in 47?% der Aufnahmen durchgef?hrt. Gespr?che zur GS waren weniger belastend (Median vor SOP_GS 4, mit SOP_GS 2; p?0,05); die Bereitschaft dazu war gestiegen (vor 5.5; nach 1.5; p?0,01). Ursachen f?r die emotionale Belastung waren die ?Assoziation mit Sterben?, ?fehlende Qualifikation? und ?unpassendes Thema?.
Diskussion SOP_GS war durchf?hrbar, f?hrte zu einer Zunahme an GS, einer Reduktion der Belastung des MPT und einer Zunahme der Bereitschaft, GS zu thematisieren.