Zusammenhänge in einer Studie mit 140 gesunden PersonenOriginalien Etymologisch leitet sich das Wort Scham von dem althochdeutschen "scama" ab, das nach Kalbe (2002) bereits im 8. Jh. schriftlich erwähnt wird und mit "Schamgefühl, Beschä-mung, Schande" gleichzusetzen ist. Dabei bezeichnet Schande die objektiven Umstände, während Scham das subjektive Erleben ausdrückt.
Etymologie der SchamDie germanischen Wurzeln "skam/skem" leiten sich von dem indogermanischen Ursprung kam/kem ab, und beinhalten ein "be-und zudecken, verschleiern, verbergen, verhüllen". Das vorangestellte "s" ergänzt den reflexiven Aspekt ("sich zudecken"). Scham hat also sehr viel mit einer Spannung zwischen Zeigen und Verbergen, Offenheit und Verschlossenheit, Interesse und Hemmung zu tun. Der lateinische Begriff "pudor", der für sexuelle Scham steht, taucht in der medizinischen Terminologie als Schambeinknochen (Os pudenda) auf und verdeutlicht die häufige Verknüpfung von Scham und Sexualität.