ZusammenfassungDie Dysphagie und der nichtkardiale Thoraxschmerz stellen Alarmsymptome dar. Nach Gastroskopie und bioptischem Ausschluss von morphologischen Ursachen sollten funktionelle diagnostische Tests durchgeführt werden. Als Goldstandard hat sich die Ösophagusmanometrie nach dem Chicago-Protokoll 4.0 etabliert. Ergänzend kommen vor allem bei unklaren Befunden weitere diagnostische Tests, wie der EndoFLIP (Medtronic, Minneapolis, MN, USA) und das „timed barium esophagram“ (TBE), zum Einsatz. Der EndoFLIP kann unter anderem vor allem bei Patient*Innen hilfreich sein, die die Manometriesonde nicht tolerieren. Das TBE ist sowohl zur Diagnose von Motilitätsstörungen als auch zur Evaluierung des Therapieerfolgs dem konventionellen Videoschluckaktröntgen deutlich überlegen. Die Achalasie ist eine primäre Motilitätsstörung des Ösophagus, bei der eine gestörte Relaxation des unteren Schließmuskels vorliegt. Anhand der Manometrie können 3 Achalasietypen unterschieden werden. Ziel der Therapie ist es, die Beschwerdesymptomatik zu verringern bzw. zu beseitigen und damit eine Verbesserung der Lebensqualität zu schaffen. Aktuell stehen verschiedene Therapieoptionen zur Auswahl: die pneumatische Dilatation, die laparoskopische Heller-Myotomie und die perorale endoskopische Myotomie (POEM). Bei der Typ-III-Achalasie sollte die POEM präferiert werden. Die Verwendung von Botoxinjektionen sollte nur noch bei ausgewählten Patient*Innen erfolgen. Die EGJOO ist ein schlecht definiertes Krankheitsbild, bei dem eine Behinderung des Bolustransports im Bereich des Ausflusstrakts der Speiseröhre vorliegt. Mit voreiligen therapeutischen Maßnahmen sollte man hier zurückhaltend sein, da in bis zu 92 % der Fälle eine spontane Remission der Beschwerden beschrieben wird. Bei ausgeprägter Symptomatik kann jedoch ein Therapieversuch mit Botox erfolgen.