Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel: Das Bestreben, die routinemäßige Kastration der gesunden Hündin als Elektiveingriff so schonend wie möglich für das Tier zu gestalten, führte zur Entwicklung verschiedener laparoskopischer Operationsverfahren, deren Akzeptanz jedoch bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. In der vorliegenden Arbeit soll durch Einsatz neuer oder verbesserter minimal invasiver Technologien gezeigt werden, wie das Operations-Prozedere optimiert werden kann. Material und Methoden: Zwischen Juni 2001 und Dezember 2003 wurden 28 Hündinnen ovariohysterektomiert (n = 27) oder ovariektomiert (n = 1). Die Eingriffe erfolgten unter Zuhilfenahme von optischen Trokaren, verschiedenen Blut-und Gewebekoagulationssystemen (Hochfrequenzstrom, Ultraschall) sowie endoskopischen Klammernahtgeräten. Ergebnisse: Alle minimal invasiven Operationen verliefen erfolgreich. Die Dauer des Eingriffs betrug durchschnittlich 57 Minuten. In keinem Fall war ein Konvertieren zum offenen chirurgischen Vorgehen notwendig. Sechs Monate bis zweieinhalb Jahre post operationem zeigte keine der Hündinnen Symptome einer Läufigkeit oder Harninkontinenz. Schlussfolgerungen und klinische Relevanz: Die Vorteile der minimal invasiven Operationsmethode konnten vor allem wegen der verwendeten neuen Technologien (z. B. modifizierte HF-Technik Ligasure®) eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden. Die beschriebene standardisierte Vorgehensweise zur laparoskopischen Ovariohysterektomie der Hündin vereinfacht den Eingriff und steigert so die chirurgische Effizienz gegenüber der konventionellen Laparotomie.