“…Professor Tuschen-Caffier hat sich im Interview dieses Heftes [Ehlert, 2011] mit Fragen zu den Folgen eines abnormen Essverhaltens auseinandergesetzt und hilft, die Bedeutung der Essstörungen für die psychotherapeutische Arbeit einzuordnen. Wenngleich noch sehr viele Fragen zur spezifischen Dysregulation psychobiologischer Mechanismen ungeklärt sind, braucht es gerade für die praktische Arbeit verlässliche Aussagen zur Wirksamkeit psychotherapeutischer Strategien bei den verschiedenen Subformen von Essstörungen wie beispielsweise der Bulimia nervosa (vergleiche dazu Schnicker et al [2011] in dieser Ausgabe). Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass uns Essstörungen in ihren verschiedenen Ausprägungen schon allein deshalb weiterhin beschäftigen werden, weil es für einen Teil der Weltbevölkerung keine künstliche Lebensmittelverknappung gibt und der Nahrungsmittelüberfluss fast zwangsläufig zu Schwierigkeiten bei der Regulation der aufgenommenen Nahrungsmittel führt.…”