2008
DOI: 10.1055/s-0038-1623868
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Tierschutzwidrige Versorgung eines Nabelbruchs bei einem Pferd

Abstract: Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Dieser Beitrag soll über geschichtliche und heutige Behandlungsmethoden und Komplikationen beim Nabelbruch des Pferdes aufklären und dem Leser die rechtlichen Folgen von tierschutzwidrigem Handeln anhand eines Fallberichts aufzeigen. Ergebnisse: Bei einer Kleinpferd-Jährlingsstute wurde als Ursache wochenlang bestehender Schmerzen die Versorgung eines im Durchmesser 8,5–9,5 cm großen Nabelbruchs mit einem Gummiring und einer Strohband-Ligatur festgestellt. Nach Re… Show more

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“…Für Rinder und Kälber finden sich in der Literatur mehrere Fallbeschreibungen zur Torsio intestini, wobei sowohl Links-als auch Rechtsdrehungen der Dickdarmscheibe auftraten. Die Torsionen werden mit zunehmendem Alter häufiger beobachtet [9][10] [11] [15].…”
Section: Diskussionunclassified
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“…Für Rinder und Kälber finden sich in der Literatur mehrere Fallbeschreibungen zur Torsio intestini, wobei sowohl Links-als auch Rechtsdrehungen der Dickdarmscheibe auftraten. Die Torsionen werden mit zunehmendem Alter häufiger beobachtet [9][10] [11] [15].…”
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“…Als Ursache für Darmtorsionen beim Rind wird Wälzen angegeben, besonders lebhafte Kälber scheinen häufiger von einer Darmscheibendrehung betroffen zu sein [10]. Bei adulten Rindern konnte eine Drehung der Darmscheibe nach Wälzen über den Rücken oder Stürzen beobachtet werden, so beispielsweise bei einem Bullen nach einem missglückten Deckakt [10] [15]. Veränderungen in der Fütterung haben möglicherweise einen Einfluss auf die Darmtätigkeit und eine Gasbildung, waren jedoch bei diesem Ziegenbock nicht nachzuvollziehen.…”
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“…Eine weitere schwerwiegende Komplikation ist die iatrogene Inkarzeration, wenn der Hernieninhalt vor dem Abklemmen nicht vollständig aus dem Nabel in die Bauchhöhle zurückverlagert wurde (FREEMAN et al 1988). Bei der Verwendung von Ätzmitteln oder scharfen Einreibungen besteht zusätzlich die Gefahr, dass die Tiere diese Stoffe aufnehmen (MÜLLER et al 2008). Die genannten Behandlungsmethoden einer Hernia umbilicalis gelten somit als nicht mehr zeitgemäß.…”
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“…Da diese Methoden zudem länger anhaltende Schmerzen oder Schäden verursachen, insbesondere weil sie meist ohne analgetische Maßnahmen durchgeführt werden, sind sie tierschutzrelevant (MÜLLER et al 2008). So widerspricht das Abbinden des Bruchsacks der Regelung des §6, Absatz 2 Tierschutzgesetzes ("Eingriffe an Tieren"), in der ausdrücklich die Verwendung von elastischen Ringen für das Amputieren oder Kastrieren, abgesehen von einigen Ausnahmen, grundsätzlich verboten wird.…”
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