Dieser Aufsatz beschreibt Anwendungen der Methode der kontinuierlichen Variation (MCV oder Job‐Plots) auf Fragen der metallorganischen Chemie. Die MCV bietet qualitative und quantitative Einblicke in die Stöchiometrien, die der Assoziation von m Molekülen A und n Molekülen B zur Bildung von AmBn zugrunde liegen. Auch komplexere Fälle von Metallclustern und Aggregaten sind beschreibbar. Job‐Plots, in denen Reaktionsgeschwindigkeiten verfolgt werden, liefern relative Stöchiometrien geschwindigkeitsbestimmender Übergangsstrukturen. In einer speziellen Variante werden von den Liganden oder dem Lösungsmittel abhängige Reaktionsgeschwindigkeiten in Grundzustands‐ und Übergangszustandsbeiträge aufgegliedert, was einen Einblick in die vollständige Reaktionskoordinate mithilfe eines einzigen Job‐Plots ermöglicht. Die Lücken in der Literatur werden aufgezeigt und besprochen.