Ein akuter Iterzsti]lstand ist der dramatischste und fo]genschwerste Zwischenfall, der dem Arzt w/~hrend eines operativen Eingriffes begegnen kann. Wenn er auch gliicklicherweise an sich selten ist, so gibt es doch kaum einen Chirurgen mit ausgedehnter 0perationspraxis, der ihn nicht~ schon erlebt h~tte; vor allem aber wird er infolge der modernen Entwicklung der Thoraxchirurgie hente welt h/~ufiger als friiher gesehen. DemgemgB ist die Prophylaxe und die Therapie des tterzsti]lstandes heute yon grSBtem Interesse. Eine umfassende Darstellung des gesamten damit in Beziehung stehenden Fragenkomplexes soll im folgenden gegeben werden.Auf die Geschichte der Therapie des tterzstillstandes kann in diesem Rahmen nicht ausftihrlieh eingegangen werden. Die ersten experimentellen Untersuehungen fiber die ,,Herzmassage" stammen yon dem Physiologen SCHIr~', der an Tieren durch Chloroformfiberdosierung tterzstillstand erzeugte und dureh Herzmassage wieder beseitigen konnte (1874). Am Mensehen wurde die erste, jedoch erfolglose tterzmassage 1889 yon NIEEAVS durchgeffihrt~ (Z]ssAs). Naeh einigen weiteren erfolglosen Versuchen konnte 1901 IGlSLSRUD die erste vSllige Heilung eines Patienten mit tterzstillstand durch Herzmassage erzielen (KE~s, zit. naeh WrfXTE). In den darauffolgenden Jahren wurde in rascher Folge eine ganze Serie derartiger Eingriffe verSffentlieht; WKITE konnte bis 1908 bereits 50 F/tlle zusammenstellen, yon denen 10 eine vollkommene, weitere 14 eine nut kurzdauernde Wiederherstellung der Herzaktion zeigten. Um die gleiche Zeit wurde die intrakardiale Injektion yon Adrenalin angegeben, die sich in den folgenden Jahrzehnten weitgehend gegenfiber der direkten Herzmassage als Therapie durchsetzte, einmal wegen der relativen Einfaehheit und Geringftigigkeit des Eingriffes, zum anderen, weft die direkte tterzmassage dama]s noeh mit weiteren, sehwer zu beherrsehenden Komplikationen verbunden war und nur einzelne, sehr effahrene Chirurgen sich an thoraxchirurgische Eingriffe wagen konnten. So ist es verst/s dal3 BA~BER und ~V~ADDE~, die aueh die Geschiehte des Eingriffes ausffihrlich wfirdigen, 1945 erst~ insgesamt 143 F/ille aus der Weltliteratur zusammenstellen konnten, yon denen etwa 1/s vSllig geheilt wurde, wobei freilieh zu bedenken ist, dab sicherlieh eine groBe Zahl yon Eingriffen, die ohne Erfolg blieben, nieht publiziert worden ist.Erst die modernen Narkoseverfahren und die durch sie herbeigeftthrte Vereinfachung intrathorakaler Eingriffe r/s der direkten Herzmassage wieder den ersten Platz in der Therapie des akuten tterzstillstandes ein. Aus Grfinden, die welter unten auseinandergesetzt werden sollen, besteht weii~gehende D-berein-