Auch heute noch wird vielfaeh ffir den Ablauf einer Infektionskrankheir zu einseitig die T~tigkeit und Wirkung des Erregers verantwortlich gemaeht. Bei gewissen vorwiegend dutch Toxinbildung ausgezeiehneten Krankheitserregern trifft dies zwar zu, weft hier die Krankheit in unmittelbare Beziehung zur meBbaren Toxinmenge gesetzt Werden kann, aber bei der weitaus fiberwiegenden Mehrzahl der Infektionskrankheiten entwiekelt sich das Krankheitsbild aus der Reaktion des Organismus auf den Erreger. Dabei spielt bekanntlich unterschiedliches ReaktionsvermSgen eine grebe Rolle. Verlauf und Schwere der Krankheit sind hier von Einfliissen abh~tngig, die mit dem Erreger nur noch wenig zu tun haben. Der Kinderarzt weiB, dab eine haftende tuberkulSse Erstinfektion in den ersten Lebensjahren ganz andere Krankheitserseheinungen erwarten l~gt als im Sehu]alter.