Im Zusammenhang mit trans und insbesondere medizinisch transitionierenden Menschen wird deutlich, dass sich Reproduktion nicht nur auf Aspekte der Fortpflanzung bezieht, sondern ebenso Fragen von Lebensentwürfen und Zugängen zu Ressourcen umfasst, die staatlich reguliert und kontrolliert werden. Ausgehend von reproduktiven Rechten von trans Personen zielt dieser Aufsatz auf eine Theoretisierung von sozialen Machtverhältnissen im Kontext von Transfeindlichkeit und Cissexismen ab, um Reproduktion in ihrer transitionierenden Vielfältigkeit zu fassen. Ein marxistisch-feministischer Reproduktionsbegriff wird erweitert, um trans Realitäten theoretisch zu integrieren. Die theoretische Argumentation erfolgt entlang der Videoperformance „Pregnancy“ der trans Künstlerin of Color micha cárdenas, die Gatekeeping und erzwungene Handlungsmaßnahmen transitionierender Personen innerhalb kapitalistischer Gesundheitsversorgungen verdeutlicht. Es wird argumentiert, dass die Reproduktion von Transfeindlichkeiten und Cissexismen intrinsische Verschränkungen zu weiteren Ausschlüssen beinhaltet, die den Grundlagen kapitalistischer Gesellschaften innewohnen.