Retinale Gefäßverschlüsse stellen nicht nur für das Sehvermögen eine Bedrohung dar, sondern gehen auch mit weiteren systemischen Risikofaktoren und vaskulären Erkrankungen einher. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist bei diesen Erkrankungen von großer Bedeutung. Dabei unterscheiden sich die Risikofaktoren kaum zwischen den arteriellen und venösen retinalen Verschlüssen, was auf die besondere Anatomie retinaler Gefäße zurückzuführen ist. Zu den wesentlichen zugrundeliegenden Erkrankungen, die im Zusammenhang mit retinalen Gefäßverschlüssen stehen gehören die arterielle Hypertonie, ein Diabetes mellitus, eine Fettstoffwechselstörung, kardiale Erkrankungen, insbesondere das Vorhofflimmern oder eine Großgefäßvaskulitis. Jeder frische retinale Gefäßverschluss sollte deshalb zum Anlass genommen werden, nach Risikofaktoren zu suchen und eine bereits bestehende Therapie eventuell anzupassen, um weitere vaskuläre Ereignisse zu verhindern.
Retinal vascular occlusions not only threaten vision but are also associated with other systemic risk factors and vascular diseases. Interdisciplinary cooperation is of great importance in this patients. The risk factors hardly differ between arterial and venous retinal occlusions, which is due to the special anatomy of retinal vessels. Major underlying conditions associated with retinal vascular occlusion include arterial hypertension, diabetes mellitus, dyslipidemia, cardiac disease, particularly atrial fibrillation or a vasculitis of large and middle-sized arteries. Every new diagnosed retinal vascular occlusion should therefore be taken as an occasion to search for risk factors and possibly adjust an already existing therapy in order to prevent further vascular events.