Das tumorassoziierte Antigen CA 125 ist aufgrund seiner hohen Spezifität von 95 % und Sensitivität von 92 % für die Rezidiverkennung beim Ovarialkarzinom ein Standardmarker. Eine Ergänzung z. B. bei muzinösen Karzinomen, bei denen das CA 125 in ca 50 % negativ ausfällt, ist der Marker 72-4. Dagegen ist das CEA wegen seiner geringen Sensitivität beim Ovarialkarzinom heute obsolet.Tumormarker sind zur Beurteilung der Effektivität einer primären, aber auch einer Rezidivtherapie von Bedeutung. Unsinnig ist jedoch eine routinemäßige Markerbestimmung bei Tumoren mit primärer Progression ohne effektive Therapiemöglichkeiten. Bei Patientinnen mit initial günstiger Prognose dagegen können Markerkontrollen sinnvoll sein. Dadurch kann eventuell nach jahrelanger Tumorfreiheit frühzeitig ein Rezidiv erkannt und die neuerliche Therapie rechtzeitig begonnen werden.Zum generellen Screening bei asymptomatischen Patientinnen können Tumormarker keinen wesentlichen Beitrag leisten, auch nicht in Kombination mit der Vaginosonographie. Eine Studie ergab, daß bei entsprechenden Verdachtskriterien, bei denen eine Abklärung durch Laparotomie oder Laparoskopie notwendig war, der positive prädiktive Wert nur 1,5 % betrug. Lediglich bei Frauen der High-risk-Gruppe mit positiver Familienanamnese und/oder BRCA1-und BRCA2-Mutationen wären Tumormarkerkontrollen zu diskutieren.