Bis‐O‐trimethylsilyl‐uracil (3), das mit Methyljodid oder Acetylchlorid selektiv N‐1‐substituierte Uracile bildet, reagiert in Gegenwart verschiedener Katalysatoren bei niedrigen Temperaturen mit den 2‐Desoxy‐D‐ribopyranosylchloriden 7 und 8 in guten Ausbeuten zu den acylierten α,β‐Nucleosiden 11 (p‐Toluat) bzw. 12 (p‐Nitro‐benzoat). Nach Entacylierung und Säulenchromatographie werden daraus 2′‐Desoxy‐α‐D‐ribopyranosyl‐uracil (α‐13) und sein β‐Anomeres β‐13 gewonnen, wobei α‐13 gegenüber der β‐Form in jedem Falle überwiegt. Die O‐Silyl‐Verbindung von 4‐O‐Äthyl‐uracil (5) reagiert analog mit dem Halogenzucker 8 zu den p‐Nitro‐benzoaten der 2′‐Desoxy‐ribopyranosyl‐nucleoside von 4‐O‐Äthyl‐uracil (α,β‐14). Diese werden durch fraktionierte Kristallisation und Säulenchromatographie in die reinen Anomeren α‐14 und β‐14 getrennt. Die Struktur der Nucleoside wird durch UV‐ und ORD‐Spektren, bei 14 durch Entalkylierung und Entacylierung zu 13 bewiesen.