Wie anderenorts, so k6nnen auch wir an unserer Klinik in der letzten Zeit das auffallend geh~iufte Auffreten der P 1 a u tV i n z e n t schen Anginen und Stomatitiden beobachten. In der Mehrzahl unserer F~ille fanden wir die Affektion vom oberen Pol einer Tonsille ausgehend. oftmals sich im Beginn nur durch den aus der Gipfelbucht heraus-h~ingenden Zipfel einer gelblichen Membran bemerkbar machend. In zweiter Linie fand sich der Sitz der typischen-weiBlichen, zerkliifteten. leicht bhrtenden Geschwiire in .den Backentaschen und an der Gingiva. oft ohne Erkrankung der Z~ihne und bei guter Mundpflege. Bei einem-Fall, wo die Erkrankung einen b6sartigen progredienten Verlauf nahm und, jeder Therapie trotzend, schlieglich ad exitum fiihrte, war eine bis fief in den Pharynx reichende Ausdehnung mit groBen, zum Tell die Wirbels~iule freilegenden Geschwiiren vorhanden. Eine enorm seltene Lokalisation der Plaut-Vinzentschen Geschwiire, die ja so gut wie ausnahmslos eine Erkrankung der Schleimhaut darstellen, konnte ich kiirzlich beobachten, und da ein ~ihnlicher Fall erst einmal beschrieben istl), glaube ich, die Krankengeschichte im folgenden kurz mitteilen zu sollen.