“…In deutschsprachigen Publikationen folgten hierzu (der zeitgleich mit Hillischer in Wien tätige) Neudörfer (1887), dessen Beobachtungen noch im selben Jahr auch durch Kreutzmann (Deutsches Hospital, San Francisco, 1887) und dann abermals durch Kappeler (1890) und Geppert (1899) bestätigt wurden[38,48,49].Beispiele für frühe Sauerstoff-Chloroform-Narkoseapparate, die sich bereits der Druckgastechnik (Sauerstoffflaschen) bedienten, gehen zurück auf die Amerikaner Northrop (Philadelphia, 1895) und Schall (New York, 1896) und sind vor allem insofern historisch bemerkenswert, als ihre technisch noch relativ primitiven Ausführungen in einigen funktionellen Details den etwas späteren Entwicklungen von Wohlgemuth (1901) sowie der ersten Version des Roth-Dräger-Apparates (1902) zum Teil bereits relativ nahe kommen[38].Analoge Entwicklungen für die ¾ther-Sauerstoffnarkose erfolgten etwa zeitgleich, so beispielsweise der gleichfalls noch relativ primitive Druckgasapparat von Carter S. Cole (1895)[38].Schließlich hatte auch der Berliner Chirurg Heinz Wohlgemuth (1863 -1936) im Jahre 1901 einen Narkoseapparat konzipiert, der eine gleichmäßige Zufuhr von Chloroform und Sauerstoff ermöglichen sollte und bis in die 1930ger Jahre hinein kommerziell vertrieben wurde[49,50].Allerdings waren die Applikationstechniken für die Chloroform-Sauerstoff-bzw. die ¾ther-Sauerstoff-Narkose bis zu diesem Zeitpunkt (1901) die gleichen, wie wir sie zuvor auch für die Lachgas-Sauerstoff-Narkose beschrieben haben -und bargen damit im Prinzip dieselben Unzulänglichkeiten: Regelhaft wurde als Trägergas für das Narkotikum alternierend entweder Sauerstoff oder aber normale atmosphärische Luft verwandt.…”