Überlebenschancen von Krebspatienten in Deutschland – auf dem Weg zu repräsentativen, vergleichbaren Aussagen

Abstract

Cancer is an important issue within the German health care system with an estimated annual number of 435 000 incident cases and almost 210 000 deaths. Data of population-based cancer registries enable us to identify improvements of survival in oncological patients due to progress in therapeutic care and secondary prevention, as well as to investigate regional and international differences of this outcome. Comparing cancer survival rates, however, requires considering the impact of both methodical approaches and data quality. Potential factors of influence like algorithms, reference population, completeness of case ascertainment and quality of follow-up are discussed. For the first time harmonized proceedings are recommended in order to achieve comparability of population-based cancer survival rates in Germany.

Von regionalen Daten zu bundesweiten Aussagen

“…Schätzung der Vollzähligkeit der Erfassung in den epidemiologischen Krebsregistern [25]. Hierdurch werden eher solche Fäl-le aufgeklärt, deren Diagnosedatum kür-zer zurückliegt und die damit eine geringere Überlebenszeit aufweisen.…”

Das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin

“…Außerdem kann ein niedriger Erfassungsgrad beziehungsweise ein hoher DCO-Anteil die Ergebnisse verzerren. Die Entwicklung entsprechender Prüfver-fahren und (Einschluss-)Kriterien erfolgt derzeit in Abstimmung mit der Arbeitsgruppe "Überlebenszeitanalyse" der GE-KID, die auf diesem Gebiet bereits umfangreiche Vorarbeiten geleistet hat [10]. …”

Datenqualität oder Unterschiede in der onkologischen Versorgung? - Berichtsstandards für Überlebenszeitanalysen mit Krebsregisterdaten

“…Dabei werden, analog zur in der Demografi e entwickelten Methode für die Berechnung der altersabhängigen aktuellen Lebenserwartung, nur die Erkrankungsfälle einbezogen, die während der gewählten Kalenderperiode gelebt haben [ 23 , 24 ] . Der vom Diagnosezeitraum ausgehende Kohortenansatz liefert eine angemessene Darstellung von Veränderungen über die Zeit [ 4 ] . Eine gleichzeitige Verwendung unterschiedlicher Methoden in einer Analyse ist zu begründen.…”

“…Software Bezeichnung der verwendeten Programmentwicklung Es wird empfohlen, die mittels GEKID-Testdatensatz validierten Programmentwicklungen zu verwenden [ 4 ] .…”

“…Entsprechend den bereits veröff entlichten Empfehlungen der GEKID sollten für gepoolte Analysen über mehrere Bundesländer die nationalen Sterbetafeln, für vergleichende Analysen Regionenspezifi schen Sterbetafeln verwendet werden, sofern sie in gleichartiger Qualität verfügbar sind [ 4 ] .…”