Hautgangr~i,nen sind bei Hysterischen eine nicht allzu seltene Erseheinung. Dabei ist ihre Entstehung bis heute umstritten, die einen halten sie ffir artifiziell, die anderen ffir spontan, ohne dai~ es ihnen bisher gelungen w~re, hieffiir eine allgemein anerkannte Erkl~rung zu geben. Das klinische Krankheitsbild, das bei den artefiziellen und spontanen Hautgangr~nen beschrieben wird, ist vollkommen das gleiche. Es handelt sich immer um regellos auftretende entzfindliche ttautaffektionen, die plStzlich, sozusagen fiber Nacht, d~ sind-tatsi~chlich fi~llt ihre Entstehung h~ufig in die Naehtzeit. Eine einleuchtende Atiologie fehlt stets, oft werden yon den Patienten mehr oder weniger lange, oft jahrelang zuriickliegende Traumen ursi~chlich verantwortlich gemacht. Die Affektionen beginnen meist mit entziindlicher RStung und kSnnen dann alle mSglichen Stadien der Entziindung zeigen, Infiltration, Blasenbildung, Geschwfirsbildung, Nekrose. In jedem Stadium kSnnen sie abheflen, k(innen Wochen oder Monate bestehen und, wenn sie abheilen, an anderer Stelle wieder auftreten. Die hi~ufigen Rezidive sollen ftir die neurotische Spontangangr~n char~kteristisch sein, andererseits sind sie es aueh f fir die Selbstverletzungen und zwur in dem Ma[te, dal~ z.B.v. Crippa dieses Moment gera~lezu als pathognostisch ffir Artefakte ansieht. So zieht sieh die Gesamtda.uer der Affektionen oft fiber Jahre hin. Immer ist es auffallend, da~ das Allgemeinbefinden dabei gut bleibt, und dait ein hinreichender Grund ffir das Auftreten dieser Affektionen und ihrer zah]reichen Nachschfibe fehlt, so dal~ Vorgeschichte, Aussehen und Verlauf der Krank_heit die ,,innere Logik" (Bauer) vermissen l~Bt, wodurch eine gewisse EinfSrmigkeit der Krankengeschichten bedingt ist. Besondere klinische Symptome, die eine Differentialdiagnose zwischen einer Spontangangr~n und einem