Die Aussagekraft der Ultraschalldiagnostik wird ganz wesentlich von der klinischen und sonographischen Erfahrung des Untersuchers beeinflusst. Einer jeden sonographischen Untersuchung im Kopf-Hals-Bereich miissen Inspektion und Palpation der zu untersuchenden Region vorangestellt werden. 1m Verlauf einer Ultraschalluntersuchung konnen verschiedene Fragestellungen durch eine zusatzliche Palpation, die sog. Sonopalpation, geklart werden. Ein zystischer Prozess kann z. B. von einem nach sonomorphologischen Kriterien moglicherweise gleich erscheinenden soliden Tumor durch seine Verformbarkeit differenziert werden. Die Fiihrung des Schallkopfes muss genau definiert sein. Bei einer Untersuchung im Querschnitt entspricht die linke Seite des Monitorbildes der rechten Patientenseite, und bei einer Untersuchung im Langsschnitt die linke Monitorseite den kranial gelegenen Strukturen. Zu Beginn jeder Ultraschalluntersuchung sollte die BildeinsteUung des Gerates fUr den jeweiligen Patienten vorgenommen werden, da die Echogenitat des Ge-Abb. 29. Sonographischer Querschnitt in Hiihe des Schilddrusenisthmus: Einstellung des Ultraschallbildes. ACC A. carotis communis, OE Osophagus, SD Schilddruse, T Trachea (im Bereich der Trachea Wiederholungsechos in regelmaBigen Abstanden erkennbar) a b Tabelle 2_ Auflistung der Nomenklatur sonographisch nachweisbarer Raumforderungen (s. auch Abb. 31) ~ Konfisuntion Sonopalpation Sdwf, 1IDICbarf, regulIr, imguIIr Echoleer, echoarm, echoreich, echocIicht RuncI, onl, poIyzykIiscb. seplim. Irobr• denftIrmis Verformbar, nicht ftJi'ormbar, ftftCbieb.. lieh, Diehl wnchieblieh turen dargestellt werden. Die sonographische Begutachtung erfolgt immer im Seitenvergleich. Obwohl Knochen sowie Knorpel sich einer genauen sonographischen Beurteilung entziehen (starkes Echo mit distaler SchallauslOschung) und auch lufthaltige Hohlraume zu einer vollstandigen Schallreflexion fiihren, sind die entsprechenden charakter istischen Echomuster haufig als Landmarken verwendbar. Andererseits ist aufgrund des groBen Impedanzsprunges und der damit verbundenen groBen Schallreflexion die Ultraschalluntersuchung knocherner oder lufthaltiger Strukturen nicht oder nur mit Einschrankungen moglich. Abb. 30a,b. Adenoidzystisches Karzinom der Glandula parotis. a Echoarme Raumforderung im Bereich des Vorderrandes einer linken Glandula parotis (+) mit fingerformigem AusHiufer. b Dieser Befund entspricht einer Infiltration des N. facialis durch das adenoidzystische Karzinom, wie im Operationspraparat zu erkennen ist Abb. 36. Querschnitt linke Glandula parotis: akute Parotitis mit Darstellung des aufgestauten Ausflihrungsganges. GP Glandula parotis, MM M. masseter, D. ST. (+ ... +) Stenon-Gang Abb. 37. Akute eitrige Sialadenitis der Glandulae submandibularis und sublingualis rechts. DW (+ ... +) aufgestauter Ausflihrungsgang der Glandula submandibularis im gesamten Veri auf liber den Mundboden bis in die Drlise zu verfolgen. GSL Glandula sublingualis, GSM Glandula submandibularis, MM M. mylohyoideus Abb. 38. Abszedierende Parotitis ...