Zusammenfassung
Ziel: Die Studie diente dem Vergleich der Verfahren Sonographie und Computertomographie (CT) zur Dickenmessung des weichen Gaumens an definierten Punkten am normozephalen Hund. Material und Methoden: Das Probandengut umfasste 15 normozephale Hunde. Die CT-Untersuchung der anästhesierten Tiere erfolgte in Brust-Bauch-Lage unter Verwendung einer Lagerungshilfe zur Fixation des Oberkiefers, die Sonographie in Rückenlage bei submental und mittsagittal aufgesetztem Schallkopf. Zur Messung des kranialen und mittleren Gaumensegelanteils wurden zwei Messpunkte (MP) definiert (MP1: 1 cm kaudal des Übergangs vom harten zum weichen Gaumen; MP2: am Ursprung der dorsal vom Gaumensegel gelegenen Pharynxmuskulatur). Untersucht wurde die Übereinstimmung der wiederholten Messwerte innerhalb einer Messmethode sowie die Übereinstimmung der Werte zwischen den beiden Verfahren (Sonographie und CT). Ergebnisse: Innerhalb einer Methode ergab sich bei wiederholten Messungen eine sehr gute Übereinstimmung. Beim Vergleich der Werte der beiden Messmethoden zeigten sich Abweichungen für den ersten Messpunkt und in noch stärkerem Ausmaß für den zweiten Messpunkt. Statistisch gesehen bestand eine sonographische Überschätzung der Messung via CT um bis zu 0,26 cm für den ersten Messpunkt und um bis zu 0,79 cm für den zweiten Messpunkt. Schlussfolgerung: Aufgrund der deutlichen Abweichungen der Messergebnisse sind beide Messmethoden nicht austauschbar. Die gute Reliabilität der Sonographie bei wiederholten Messungen lässt vermuten, dass die ermittelten Abweichungen die Folge der abweichenden Untersuchungsbedingungen bei beiden Verfahren sind. Somit könnte die Sonographie ein schnelles, nicht invasives Verfahren zur Messung der Gaumensegeldicke darstellen, wenn die angewendete Messmethode einer klinischen Überprüfung standhält.