Emily Drewing, Julia Zilles und Julia Janik beschreiben, dass demokratische Gesellschaften angesichts der Klimakatastrophe mit Fragen der demokratischen Mehrheitsfähigkeit, der sozialen Gerechtigkeit und des gesellschaftlichen Rückhalts von Strategien und Maßnahmen, die auf den Umgang mit der Fülle klimawandelbedingter Herausforderungen abzielen, konfrontiert sind. Klima-Aktivist:innen, die Straßenkreuzungen blockieren, und Bürger:innen, die gegen Windenergie protestieren, verhandeln konfliktiv Vorstellungen von Zukunft und Ansätze, diese zu erreichen bzw. zu verhindern. Vorherrschende Entwürfe für den gesellschaftlichen Umgang mit dem Klimawandel werden empirisch aufgegriffen, modifiziert und mitunter als unterkomplex entlarvt. Gleichzeitig braucht es konzeptionelle Zugänge, um Beharrungskräfte, blinde Flecken und Widersprüche aufzudecken sowie mögliche Neujustierungen vorzuschlagen.