SummaryZu den wichtigsten Magen-Darm-Infektionen verursachenden Viren zählen die Adeno-, Astro-, Noro-, Rota- und Sapoviren. Sie verursachen einen Brechdurchfall, der in den meisten Fällen selbstlimitierend ist. Die Therapie bei einem viralen Magen-Darm-Infekt ist nur symptomatisch möglich. Im Fokus steht hierbei insbesondere der Flüssigkeits- und Elektrolytersatz. Laut aktueller Leitlinie werden Probiotika zur Behandlung infektiöser Gastroenteritiden nicht empfohlen. In Hinblick auf die Bedeutung der Darmmikrobiota für den Verlauf von Virusinfektionen erscheint eine zumindest unterstützende probiotische Therapie durchaus sinnvoll. Pflanzliche bzw. mineralische Antidiarrhoika wie Uzara, Apfelpulver, Tannin, Kohle, Heilerde oder Myrrhe werden in der aktuellen Leitlinie aufgrund fehlender kontrollierter Studien nicht empfohlen, können aber durchaus hilfreich sein.